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DeniseIwersen
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Als Customer Advisor im Bereich Financial Services bei SAP liegt mir etwas daran unser Portfolio allen Interessierten näher zu bringen. In meinem vorherigen Blogpost wurden die aktuellen regulatorischen Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit für Finanzinstitute in der EU genauer beleuchtet. Doch wie kann SAP mit seinem Portfolio seine Kunden bei der Umsetzung unterstützen? Ein substanzieller Bestandteil des gesamten SAP-Portfolios ist die SAP Sustainability Plattform. Aus diesem Grund möchte ich in diesem Blogpost näher auf die ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie bei SAP eingehen und das Portfolio für die Finanzindustrie genauer erläutern.

Doch warum spielt dieses Thema für SAP überhaupt eine große Rolle?

Zum einen tragen alle SAP-Kunden weltweit zu 87% des Handels bei. Darunter auch eine Vielzahl an Banken und Versicherungen. Aus diesem Grund ist SAP in der Verantwortung, das Thema Nachhaltigkeit bei all seinen Kunden zu verankern, um damit die Weltwirtschaft nachhaltig zu beeinflussen. Zum anderen ist das Thema Nachhaltigkeit ein Teamsport! Es wird durch Regulatorik, Investoren, Kapitalgebern und Mitarbeitern getrieben und muss aus diesem Grund nicht nur aus der finanziellen Perspektive betrachtet werden. Die Umsetzung aller Aspekte der Nachhaltigkeit erfordert einen ganzheitlichen Ansatz im Unternehmen und eine Verankerung in allen Geschäftsprozessen und Produkten. In einer von Digitalisierung getriebenen Welt, unterstützen Systeme, Applikationen und Programme die Integration der Nachhaltigkeitsstrategie in alle Bereiche des Unternehmens.

Um Nachhaltigkeit zu steuern, werden Technologien für Geschäftsprozesse benötigt, um relevante Daten zu identifizieren, zu quantifizieren, zu analysieren und entsprechend zu handeln. Um dies zu ermöglichen, vereint die SAP Cloud for Sustainable Enterprises ein umfassendes Lösungsportfolio, das es Unternehmen ermöglicht, die Nachhaltigkeitsleistung ganzheitlich zu steuern.

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Abbildung 1: SAP Cloud for Sustainable Enterprises

Das SAP-Portfolio ist auf verschiedene Branchen ausgerichtet und umfasst branchenübergreifende Lösungen. Um einen Überblick über die vorhandenen Lösungen für verschiedene Anwendungsfälle in den Branchen zu erhalten, kann der den SAP Sustainability Navigator genutzt werden.

Wie in vorherigen Blogposts bereits beschrieben, gelten für die Finanzindustrie spezielle Anforderungen durch die EU-Taxonomie und die CSRD. Die Anforderungen der EU-Taxonomie und der CSRD richten sich primär an das Unternehmen als solches, inklusive seiner Geschäftsaktivitäten. Finanzinstitute nehmen hier jedoch eine besondere Rolle ein. Zum einen müssen Finanzinstitute die Nachhaltigkeit ihres eigenen Unternehmens betrachten (Corporate Sustainability). Zum anderen liegt der Fokus die Finanzinstitute auf den verursachten Emissionen durch ihre Produkte und Services (‚Finanzierte / Versicherte Emissionen‘). Speziell für diese Anforderung werden beispielweise durch die EU-Taxonomie separate Kennzahlen gefordert (z.B. Green Asset Ratio) und die CSRD verweist auf andere Standards (PCAF), die wiederum separate Kennzahlen fordern. Zur Berechnung dieser Kennzahlen werden jedoch auch Informationen benötigt, die in der Wertschöpfungskette entstehen und nicht öffentlich zugänglich sind, wie zum Beispiel Treibhausgas (THG)-Emissionen der Kapitalnehmer. Damit verbunden ergeben sich Herausforderungen von der Datenbeschaffung bis hin zur Steuerung des Finanz- und Versicherungsportfolios. Mit Lösungen im Bereich ‚Holistic Steering & Reporting‘ gibt SAP Antwort auf diese Fragen.

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Abbildung 2: SAP Sustainability Navigator – Beispiel Banking

Im abgebildeten ‚Sustainability Navigator‘ werden zwei zentralen Lösungen für die Finanzindustrie aufgezeigt: ‚SAP Sustainability Control Tower‘ (SCT) und ‚SAP Profitability and Performance Management‘ (PaPM). Wie bereits beschrieben umfasst ‚Holistic Steering‘ jedoch alle Geschäftsprozesse. Daher wird im Folgenden eine Auswahl relevanter Lösungen von Datenbeschaffung bis hin zu Reporting für die Finanzindustrie beschrieben. Die Evaluierung der entsprechenden Lösung erfolgt jedoch auf kundenspezifischer Basis. Wie in Abbildung 3 dargestellt, stehen insbesondere die fünf folgenden SAP-Lösungen im Fokus von Finanzinstituten.

  • SAP Business Technology Platform (BTP)
  • SAP Datasphere
  • SAP Sustainability Control Tower (SCT)
  • SAP Profitability and Performance Management (PaPM)
  • SAP Analytics Cloud (SAC)

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Abbildung 3: SAP-Nachhaltigkeitslösungen für Finanzdienstleistungen

SAP Business Technology Platform (BTP)

Die SAP BTP ist eine Innovationsplattform in der Cloud, optimiert für eine Vielzahl von SAP-Anwendungen. Innerhalb der BTP werden verschiedene Funktionalitäten in einer zentralen Umgebung vereint. Die Funktionalitäten können in die fünf folgenden Säulen eingeteilt werden:

  • Anwendungsentwicklung mit Low-Code-No-Code-Funktionen
  • Automatisierung
  • Integration
  • Daten und Analysen
  • Künstliche Intelligenz (KI)

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Abbildung 4: Überblick über SAP BTP

Die BTP bietet demnach eine Plattform für verschiedene Produkte und Services, die es den Nutzer*innen ermöglicht, bestehende Anwendungen zu erweitern, neue Innovationen zu erschaffen oder Datenbankfunktionalitäten zu nutzen. Für Entwicklungsteams bis hin zum Fachbereich und dem Vertrieb, bietet die BTP demnach eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Auch das Thema Nachhaltigkeit ist fest in die BTP integriert. Insbesondere zur Bestimmung der Scope-3-Emissionen müssen Finanzinstitute Informationen von Kapital- oder Versicherungsnehmern einholen, um sie in die Berechnungen regulatorischer KPIs einzubeziehen. Diese Informationen, wie z. B. Emissionen, die durch ein gefördertes Projekt verursacht werden, sind häufig nicht öffentlich verfügbar. Mit SAP-Build-Funktionen auf der BTP kann das Finanzinstitut beispielsweise eine Vorlage entwerfen, die vom Kunden oder Partner ausgefüllt werden muss, wenn der Vertrag unterzeichnet wird. Diese externen Daten werden dann direkt in der Datenbank gespeichert und können anschließend im Reporting verarbeitet werden. 

Auch die KI-Funktionen der BTP spielen auch im Kontext der Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Insbesondere KI-Funktionen auf der BTP sollen zukünftig zur Erstellung verschiedener Berichte, sowie zum Mapping von Emissionsfaktoren genutzt werden können.

In der Gesamtarchitektur betrachtet spielt die BTP hier eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung neuer Innovationen und der Erstellung kundenspezifischer Anwendungen, die eine unterstützende Funktion übernehmen können.

SAP Datasphere

SAP Datasphere, als die nächste Generation von SAP Data Warehouse Cloud, ist eine umfassende Data-Services-Lösung, die auf der BTP basiert. SAP Datasphere ermöglicht eine Business-Data-Fabric-Architektur, die geschäftskritische Daten unternehmensweit harmonisieren kann. Die Lösung kombiniert eine Vielzahl von Funktionen wie Datenintegration, Katalogisierung, semantische Modellierung und Data Warehousing für SAP- und Nicht-SAP-Daten.

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Abbildung 5: SAP Datasphere als Teil von SAP BTP

Für die meisten Unternehmen besteht die größte Herausforderung in der Beschaffung und Verwaltung relevanter Nachhaltigkeitsdaten. Benötigte Informationen von Kunden und Geschäftspartnern (z.B. Emissionen) werden bisher meist nicht durch den jeweiligen Vertrag abgedeckt , Dies erschwert es Finanzunternehmen zunehmend, Nachhaltigkeitsdaten zu beschaffen und zu verwalten. Aus diesem Grund benötigen Unternehmen in der Finanzindustrie zuverlässige Lösungen, die es ermöglichen Daten verschiedener Quellen zu identifizieren, zu strukturieren und nachvollziehbar darzustellen. Im Bereich Nachhaltigkeit wird SAP Datasphere daher als zentrale Data-Warehouse-Lösung verwendet, um alle relevanten Nachhaltigkeitsdaten zu sammeln und aus externen Systemen zu verbinden. Zum einen bietet die SAP Datasphere die Möglichkeit ein zentrales Data Warehouse für alle Nachhaltigkeitsinformationen, gemäß den Wünschen und architektonischen Herausforderungen des Kunden individuell zu erstellen. Zum anderen kann SAP Datasphere bereits vordefinierte Datenmodelle für bestimmte Nachhaltigkeitsinformationen liefern, die dann direkt an den SAP Sustainability Control Tower übergeben werden und dort genutzt werden können.

Neben der Datenbeschaffung und -modellierung aus SAP- und Fremdsystemen, unterstützt SAP Datasphere auch die Anbindung externer Daten aus dem sogenannten „Data Marketplace“. Die folgende Abbildung zeigt eine Auswahl verfügbarer Emissionsdaten, die vom Data Marketplace abgerufen werden sollen. Dazu gehören z.B. Emissionsfaktoren, Statistiken und Emissionen pro Kopf oder für bestimmte Produktgruppen. Der “Data Marketplace” kann zum einen zum Erwerb und Verkauf von Daten an andere Datasphere-Nutzer*innen verwendet werden, oder er kann zum anderen zur internen Distribution von Daten genutzt werden.

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Abbildung 6: SAP Datasphere – Data Marketplace – Beispiele für den Suchbegriff „Emission“

Im Rahmen der ganzheitlichen Steuerung bietet SAP Datasphere vielfältige Möglichkeiten Nachhaltigkeitsinformationen zu sammeln und aufzubereiten. Im Folgenden werden die Werkzeuge zur Berechnung und Analyse der quantitativen Nachhaltigkeitsinformationen erläutert.

SAP Sustainability Control Tower (SCT) und SAP Profitability and Performance Management (PaPM)

Der SAP Sustainability Control Tower ist die zentrale SAP-Lösung zur Umsetzung der regulatorischen Anforderungen der EU-Taxonomie, CSRD und ESRS und ist, wie auch die SAP Datasphere basierend auf der SAP BTP. Der SCT, als zentraler Bestandteil der ‚SAP Cloud for Sustainable Enterprises,‘ ist eine cloud-basierte Lösung, mit der Unternehmen ihre operative Leistung in Bezug auf Nachhaltigkeit überwachen können und ihr Unternehmen basierend aus finanziellen und nachhaltigkeitsbezogenen Kennzahlen steuern können. Grundsätzlich folgt der SCT dem Prinzip der ganzheitlichen Steuerung eines Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit. Dies bedeutet, dass alle Nachhaltigkeitsaspekte (Umwelt, Unternehmensführung, Soziales) aus verschiedenen Quellen im SCT konsolidiert werden, um darauf die von der Regulatorik geforderten Kennzahlen zu berechnen und auszuweisen.

SAP SCT wird mit vorgefertigten Inhalten („SAP-Standardinhalt“) ausgeliefert. Dazu gehören unter anderem Berechnungslogiken und Berichte für die EU-Taxonomie, sowie zukünftig CSRD-Reporting einschließlich ESRS. Grundsätzlich können Nutzer*innen frei wählen, welche der im Standard enthaltenen Metriken verwendet und welche zusätzlichen Metriken angelegt werden sollen. Darüber hinaus können Nutzer*innen zusätzliche Metriken und Reports in der „Calculation and Process Engine“ (CPE) entwickeln und erstellen, wie z.B. zusätzliche Nebenrechnungen oder Konvertierungen.

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Abbildung 7: SAP-SCT-Komponenten

Die Metriken der EU-Taxonomie, der CSRD und den ESRS sind für Unternehmen in Europa von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund enthält der SCT bereits Kennzahlen und Berichte zur Berechnung der quantitativen Anforderungen der EU-Taxonomie und der ESRS. Weitere Metriken für die Umsetzung der quantitativen Anforderungen von CSRD / ESRS befinden sich derzeit in der Entwicklung und werden voraussichtlich folgen. Eine Roadmap der geplanten Inhalte ist hier zu finden.

Wie eingangs beschrieben, bestehen besondere Anforderungen an Finanzinstitute hinsichtlich der auszuweisenden Kennzahlen und Datenpunkte. Die finanzindustriespezifischen Kennzahlen berden jedoch noch nicht im Standardinhalt des SCT ausgeliefert, können aber mit der CPE kundenspezifisch angelegt werden. Die CPE ist mit SAP Profitability and Performance Management (SAP PaPM) kompatibel, welches selbst auch eine Schlüsselkomponente der SAP-Nachhaltigkeitsplattform darstellt und eine zentrale Rolle bei der Erstellung von finanzspezifischen Kennzahlen für verschiedene Nachhaltigkeitsstandards spielt.

Basierend auf der In-Memory-Plattform SAP HANA, wurde SAP PaPM ursprünglich für detaillierte Allokationen bei Finanzinstituten entwickelt. Seit langem ist SAP PaPM jedoch eine integrierte Performance-Management-Anwendung für alle Branchen und Geschäftsbereiche, einschließlich Nachhaltigkeit. SAP PaPM Cloud ist eine Performance-Management-Anwendung der nächsten Generation, die kein eigenes Datenmodell benötigt, sondern vorhandene Daten und Informationsmodelle aus anderen SAP- und Nicht-SAP-Anwendungen wiederverwenden kann. Aufbauend auf SAP-Fiori ist die Software so konzipiert, dass sie von Nutzer*innen einfach und komfortabel ausgeführt werden kann.

Um die finanzindustrie spezifischen Anforderungen zu erfüllen, bieten SCT und PaPM auch sogenannte „Sample Contents an, die verschiedene Use Cases im Kontext Nachhaltigkeit abdecken, z.B. quantitative ESRS-Anforderungen, sowie EU-Taxonomie- und TCFD-Anforderungen. Der in Abbildung 8 gezeigte Sample Content kann als Ausgangspunkt für die Implementierung weiterer Logiken und Metriken oder als Beispiel für eine neue Implementierung verwendet werden. Neue gesetzliche Anforderungen oder technische Anpassungen werden fortlaufend durch neue Versionen des Sample Contents eingeführt. Wenn jedoch ein neues Modell mit einem Sample Content als Grundlage angelegt wird, ist dieses Modell von Erneuerungen des Contents nicht betroffen und kann bei regulatorischen Änderungen von Nutzer*innen oder Beratungsservices angepasst werden. SAP PaPM bietet außerdem die Flexibilität, für andere Anwendungsfälle als Nachhaltigkeit verwendet werden zu können, um beispielsweise Nachhaltigkeitsberechnungen mit Rentabilitätsmodellen zu kombinieren. Eine vollständige Liste der verfügbaren Sample Contents in SAP PaPM Cloud ist auf der offiziellen Produktseite einzusehen.

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Abbildung 8: Übersicht über Beispielinhalt für Nachhaltigkeit in SAP PaPM und SCT

Der Sample Content von ESRS Disclosure Management kann beispielsweise als Grundlage für die Berechnung der von ESRS benötigten quantitativen Informationen verwendet werden. Dieser enthält Berechnungslogiken für die quantitativen Anforderungen von ESRS E, S und G, sowie Reports für einzelne KPIs und Datenpunkte. Abbildung 9 zeigt einen Ausschnitt aus dem ESRS-Disclosure-Management- Sample Content.

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Abbildung 9: ESRS-Reporting in SAP PaPM Cloud

Die flexible Modellierungsumgebung bietet auch die Möglichkeit, beliebig viele Modelle für andere Nachhaltigkeitsaspekte, sowie andere Anwendungsfälle zu erstellen und zu verknüpfen. Speziell für die Finanzindustrie ist es möglich, quantitative Informationen und Bewertungsmodelle zu erstellen, wie sie beispielsweise vom PCAF gefordert werden. So kann zum Beispiel die Ableitung eines bestimmten Datenqualitäts-Scores, abhängig von der Verfügbarkeit und Genauigkeit der zu verwendenden Daten in PaPM Cloud erstellt werden.

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Abbildung 10: Beispiel – PCAF-Scoring in SAP PaPM Cloud

SAP Analytics Cloud

Mit SAP SCT und SAP PaPM stellt SAP Werkzeuge zur Berechnung gesetzlicher KPIs und freiwilliger quantitativer Informationen sowie für Ad-hoc-Reporting und -Simulation bereit. Ein wesentlicher Bestandteil der ganzheitlichen Steuerung und Berichterstattung liegt jedoch in der Integration von Nachhaltigkeitsinformationen in die Planung und Berichterstattung des gesamten Unternehmens. Als Teil der Cloud for Sustainable Enterprises und Teil der SAP BTP ist SAP Analytics Cloud (SAC) eine Lösung für diese Herausforderungen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche adressiert SAC in erster Linie Geschäftsbereiche und Managementfunktionen, die verschiedene Nachhaltigkeitsinformationen strukturiert verwalten und verwenden möchten, z.B. um regulatorische Kennzahlen oder Abweichungen in Zielen darzustellen. Um die Zusammenarbeit zu stärken und als Voraussetzung für nachhaltiges Handeln können Self-Service-Analysen genutzt werden, um aussagekräftige Erkenntnisse im gesamten Unternehmen zu identifizieren und auszutauschen.  Beispielsweise können die Ergebnisse von KPI-Berechnungen aus SAP SCT oder SAP PaPM in konsolidierter Form dargestellt werden.

Nachhaltiges Wirtschaften erfordert nicht nur die Identifizierung des Status quo und die Offenlegung regulatorischer Informationen, sondern sollte als Grundlage für die allgemeine Corporate Governance und Planung dienen. Das Pariser Klimaziel von 1,5° kann beispielsweise nur durch zukunftsorientiertes Handeln erreicht werden. In diesem Zusammenhang stellt SAC Planungsfunktionen bereit, mit denen Nachhaltigkeitsinformationen in die gesamte Unternehmensplanung integriert werden können.

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Abbildung 11: SAP Analytics Cloud – Überblick

Vorteile der SAP-Nachhaltigkeitsplattform

Nachhaltigkeit ist ein Teamsport! Um eine Nachhaltigkeitsstrategie erfolgreich umzusetzen, ist die Zusammenarbeit aller Geschäftsbereiche des Finanzunternehmens erforderlich. Aus diesem Grund richtet sich die SAP Sustainability Plattform an alle Bereiche und Stakeholder des Unternehmens. Die Plattform ermöglicht die Umsetzung unterschiedlichster quantitativer Anforderungen sowie die Verbindung verschiedener Modelle miteinander.

Darüber hinaus kann die SAP-Nachhaltigkeitsplattform auf der bestehenden IT-Architektur aufbauen. Vorhandene SAP- und Nicht-SAP-Datenquellen können über vordefinierte Schnittstellen verbunden werden, sodass vorhandene Daten bestenfalls ohne Replikation verwendet werden können.

Die Replikation von Datenobjekten kann auch auf der SAP-Nachhaltigkeitsplattform weitgehend vermieden werden, indem vorhandene Datenobjekte aus den SAP-Quellsystemen wiederverwendet werden. Die vorhandenen Datenmodelle und Objekte können z.B. direkt für die Berechnungen verschiedener KPIs verwendet werden.

Zudem kann die SAP-Nachhaltigkeitsplattform schrittweise wachsen. Die beschriebenen Module können unabhängig voneinander eingeführt werden. So kann beispielsweise zunächst ein einzelner Anwendungsfall implementiert werden (z.B. Emissionen aus Reisen), um die Plattform zu testen. Dadurch wird das Risiko für das Unternehmen deutlich minimiert.

In diesem Blogbeitrag werden die vorhandenen Tools der SAP-Nachhaltigkeitsplattform beschrieben, die die technische Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie von Finanzunternehmen unterstützen können.  Nachhaltigkeit ist jedoch ein Zyklus und wird in Zukunft immer neue Herausforderungen und Chancen mit sich bringen. So arbeitet die SAP bereits an weiteren Funktionalitäten, um Nachhaltigkeitsinformationen identisch zu Finanzdaten im Unternehmen zu behandeln. Daraus hat sich die Entwicklung des „SAP Green Ledger“ und des „Carbon Accounting“ etabliert. In weiteren Blogposts werde ich weitere Themen aus dem Bereich Nachhaltigkeit für die Finanzindustrie im Kontext der SAP diskutieren. Stay tuned!

 

 

 

Quellen:

[1] SAP at COP28

[2] https://www.sap.com/sustainability/solutions.html

[3] https://sustainability-navigator.cfapps.sap.hana.ondemand.com/

[4] https://news.sap.com/2023/03/sap-datasphere-power-of-business-data/

[5] https://www.sap.com/products/technology-platform/datasphere/features.html

[6] SAP Datasphere – Data Marketplace – Beispiel verfügbar über „Guided Experience“ https://guided-experience-datasphere.cfapps.eu10.hana.ondemand.com/dwaas-core/index.html#/marketplac...

[7] https://news.sap.com/germany/2023/02/nachhaltigkeit-fuer-unternehmenssteuerung-mit-sap-sustainibilit...

[8]  https://help.sap.com/docs/SAP_SUS_SCT/21ecfb83f8d14e5982b7af315da5889a/3904fa967d1f4c3d928d2e719141b...

https://help.sap.com/docs/SAP_SUS_SCT/0ec96e5804244b40b2adab7bbe20fcff/2d126df2aa704c3fadbf428a593c5...

[9] https://help.sap.com/docs/SAP_PROFITABILITY_PERFORMANCE_MANAGEMENT_CLOUD

[10] https://discovery-center.cloud.sap/serviceCatalog/sap-analytics-cloud/?region=all