SAP Training and Change Management
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SeydeSosnovski
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Gerd Stumm, Learning Innovation Lead bei SAP hat in der Kaffee Ecke im Februar über den Einsatz von generativer KI bei SAP intern berichtet. Zu Beginn haben wir die Erfahrungen der Teilnehmenden mit dem Einsatz von KI im Lernen abgefragt. Die Antworten waren sehr vielfältig, von  

  • auf der grünen Wiese 🙂 
  • Co Pilot für schneller als SAP4Me Hilfe 
  • ChatGPT für bessere Texte oder Beurteilung von Inhalten 
  • Experimentieren mit KI zum Support bei der Trainingserstellung und Durchführen 
  • zum Erstellen von Lernformaten, zb. Descript, eine Software, mit der sich AI basiert Schulungsvideos erstellen lassen 

Warum generative KI für das Lernen einsetzen? 

Im Anschluss hat Gerd dann über Beispiele aus seinem Arbeitsalltag gesprochen. Dabei ging er zunächst darauf ein, welche Prämissen für ihn in seiner Rolle bei dem Einsatz generativer KI relevant sind: 

Da er mit seinen KollegInnen für die Lerninhalte für ca. 20.000 Lernende im Bereich Cloud Success Services bei SAP verantwortlich ist, ist das Thema Skalierung sehr wichtig.  

Dann ging Gerd darauf ein, was SAP im Bereich generative KI Tools für die Mitarbeitenden anbietet: 

  • Eigenentwicklung eines Playgrounds, eher für Entwickler mit einem Zugang zu 20 Large Language Models (LLM) – nur interne Nutzung 
  • der Playground wird demnächst durch das SAP AI Launchpad abgelöst, das auch BTP Kunden zur Verfügung steht 
  • GPT4 in einer internen Version (wie ChatGPT, nur ohne Rückfluss der Infos) mit verschiedenen Varianten incl. Plugins 

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Use Cases von generativer KI im SAP Learning und Lessons Learned 

Danach berichtete Gerd von Use Cases, mit denen er und seine KollegInnen im letzten Jahr experimentiert haben: 

  • Erstellung von Transkripten von Videos über Kaltura. Aus den Transkripten wurden mit einem sehr großen Prompt, einem sog. Megaprompt, Dokumente und Aktivitäten erzeugt, z.B. eine Summary, Quotes, Fragen  
    Gerds Fazit hierzu war, dass das Vorgehen bei den Videos viel Zeitersparnis birgt. Schon beim ersten Mal, bei dem das Team noch am Lernen war, haben sie mind. 10-15% Zeit gespart 
  • Zudem wurde noch ein Student Workbook zur Vertiefung der Lerninhalte erstellt mit einer Business Story (analog einer Case Study) sowie die Erstellung von Aufgaben und Übungen über die KI 
  • Gerd berichtete von der Nutzung des internen GPT4 als Lerncoach mit einem Sokratischen Dialog: Das Ziel hierbei ist eher Reflexion: Durch Prompt agiert die KI als Wissenscoach und das eigene Wissen wird durch die Fragen der KI reflektiert 
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  • Ein weiterer Usecase war die Nutzung von GPT für die Erstellung von Rollenspielen und Simulationen mit Hilfe von Prompts, z.B. für eine Objection Handling Übung. Bei Gerds Beispiel war interessant, dass es eine Personalisierung und Emotionalisierung der Antworten gab („Wie heisst du?“ und Ansprache mit Namen sowie der Einsatz von Emojis und motivierender Sprache) 
  • Ein weiteres Beispiel war die Nutzung von AI als Tutor: Lernende geben eine Antwort auf eine Frage ein und die AI prüft es gegen eine Musterlösung. Dabei wurde diskutiert, dass es die nicht-deterministischen Anworten der KI ähnlich zu beurteilen sind wie die subjektiven Bewertungen eines Menschen 
  • Ein für Gerd wichtiger Use Case ist die Nutzung von Tools (in seinem Fall Synthesia) für den Einsatz Text zu Video, da es gerade in seinem Kontext viel Potential für Produktivitätssteigerung bietet  

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  • Erstellung von Videos mit Avataren aus Texten (inkl. PPTs) und Sprachgenerierung in fast beliebigen Sprachen.  
  • Zum Beispiel wurde aus einer Präsentation ein Flipped Classroom generiert mit einem Video.  
  • Oder er hat ein Lernprogramm mit Avataren im SAP Branding mit einem SAP Hintergrund erstellt. 
  • Ein weiteres Szenario war die Aktualisierung eines veralteten Videos (mit einer ausgeschiedenen Person als Speaker, die durch einen Avatar ersetzt wurde) 
  • Bei Custom Avataren waren sich die Teilnehmenden einig, dass dies eine intensive Diskussion über Ethik und Moral benötigt und die Gefahr von Deepfakes nicht zu unterschätzen ist. Thematisch ist an der Stelle auch der Übergang in die Gaming Welt und ins Metaverse. 
  • Zusammenfassend war der Einsatz von Text zu Video Tools sehr einfach und sehr gut gerade da Übersetzungen und Updates sehr einfach möglich sind. 

Wie geht die Reise mit generativer KI weiter? 

Abschließend hat Gerd noch einen Ausblick gegeben, was dieses Jahr auf seiner Roadmap steht. Dazu gehört  

  • Wie kann man Prompts stukturieren/katalogisieren? 
  • Chatbot, der auf beliebige Dokumente zugreift 
  • UI (Benutzeroberfläche) benutzerfreundlicher machen 
  • UX für die Lernenden verbessern 
  • MS Copilot: KI kann im Workflow direkt benutzt werden (in Teams, Outlook, Word etc.) 

 Nächste Events der SAP Training und Change Community 

Zum Schluss haben wir noch zu den nächsten Events eingeladen: 

  • CLC Promptaton - ein hybrider Hackathon für Prompts im Lern-Kontext 
  • zur nächsten Kaffee Ecke zum Thema Trainingsbedarfe erfassen 
  • SAP Training and Adoption Forum – Anmeldung ist jetzt schon offen 
  • In der aktuellen Folge des Education Newscast geht es um Effektive Prompts für KI Chatbots - Hier reinhören 

Wir freuen uns über eure Kommentare und natürlich wenn wir uns bei einer nächsten Kaffee-Ecke treffen. 

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